§ 1 Geltungsbereich und Vertragsgrundlage

(1) Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) gelten für alle Leistungen der Brandtiger, handelnd unter dem Namen „deinebarrierefreiheit.de“ (nachfolgend „Anbieter“), gegenüber Auftraggebern (nachfolgend „Kunde“) im Zusammenhang mit Audits zur digitalen Barrierefreiheit.

(2) Abweichende oder ergänzende Geschäftsbedingungen des Kunden finden keine Anwendung, auch wenn ihnen nicht ausdrücklich widersprochen wird.

(3) Der Kunde bestätigt mit seiner Unterschrift auf dem Angebot die verbindliche Annahme des Angebots sowie die vollumfängliche Anerkennung dieser AGB. Die jeweils aktuelle Fassung der AGB ist abrufbar unter: https://deinebarrierefreiheit.de/agb

(4) Schriftliche Individualvereinbarungen gehen diesen Bedingungen vor.

 

§ 2 Vertragsgegenstand und Leistungsbeschreibung

(1) Gegenstand des Vertrags ist ein technisches und inhaltliches Audit der digitalen Barrierefreiheit gemäß WCAG 2.1 (Level A & AA) sowie der gesetzlichen Anforderungen laut Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG).

(2) Der Anbieter nutzt zur Analyse automatisierte Prüfverfahren, manuelle Tests sowie gegebenenfalls externe Tools. Hierbei kann es erforderlich sein, Inhalte der Website maschinell auszulesen (Scraping) und zu speichern. Der Kunde erklärt sich mit dieser Vorgehensweise ausdrücklich einverstanden.

(3) Das Audit dient der internen Orientierung und stellt kein rechtsverbindliches Zertifikat dar. Auch bei Anwendung größtmöglicher Sorgfalt können Prüfungen unvollständig oder durch technische Einschränkungen begrenzt sein.

 

§ 3 Angebot, Vertragsschluss und Leistungsbeginn

(1) Angebote des Anbieters sind freibleibend und unverbindlich. Der Vertrag kommt durch Unterschrift auf dem Angebot oder schriftliche Bestätigung per E-Mail zustande.

(2) Die vereinbarte Leistung beginnt ausschließlich nach vollständigem Zahlungseingang.

(3) Der Rechnungsbetrag ist sofort nach Vertragsschluss ohne Abzug fällig.

 

§ 4 Preise und Zahlungsbedingungen

(1) Alle Preise verstehen sich netto zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.

(2) Sämtliche Zahlungen sind im Voraus zu leisten.

(3) Ein Anspruch auf Rückerstattung ist ausgeschlossen, insbesondere wenn:

  • die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen unterbleibt,
  • die erwartete Wirkung subjektiv nicht erreicht wird,
  • technische Gegebenheiten oder externe Abhängigkeiten zu Einschränkungen führen.
  • (4) Der Anbieter ist berechtigt, Zahlungen zunächst auf ältere Forderungen anzurechnen.

§ 5 Mitwirkungspflichten des Kunden

(1) Der Kunde stellt alle zur Durchführung des Audits erforderlichen Informationen, Zugangsdaten und technischen Schnittstellen zur Verfügung.

(2) Der Kunde sichert zu, über alle erforderlichen Rechte an bereitgestellten Inhalten zu verfügen.

(3) Verzögerungen, die auf fehlende Mitwirkung zurückzuführen sind, verschieben etwaige Leistungsfristen entsprechend.

 

§ 6 Durchführung und Nutzung automatisierter Prüfmethoden

(1) Der Anbieter verwendet anerkannte technische Verfahren zur Prüfung von Zugänglichkeit, darunter auch Tools, die öffentlich zugängliche Inhalte der Website systematisch erfassen (Scraping).

(2) Der Kunde erteilt mit Vertragsschluss die Zustimmung zur Nutzung solcher Verfahren im Rahmen des vereinbarten Leistungsumfangs.

 

§ 7 Leistungsinhalt und Grenzen des Audits

(1) Das Audit beinhaltet eine Auswertung nach 42 WCAG-Kriterien (Level A & AA), identifiziert Verstöße und gibt Empfehlungen zur Behebung.

(2) Das Ergebnis des Audits ist keine rechtliche Bewertung oder amtliche Zertifizierung.

(3) Eine vollständige Barrierefreiheit im Sinne absoluter Fehlerfreiheit kann nicht garantiert werden.

 

§ 8 Haftung

(1) Der Anbieter haftet nur für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.

(2) Eine Haftung für mittelbare Schäden, entgangenen Gewinn oder Folgeschäden ist ausgeschlossen.

(3) Die Höhe der Haftung ist auf das vereinbarte Nettohonorar begrenzt.

(4) Für Fehler in Inhalten Dritter (z. B. iFrames, externe Skripte) übernimmt der Anbieter keine Verantwortung.

 

§ 9 Nutzungsrechte und Vertraulichkeit

(1) Der Kunde erhält ein einfaches, nicht übertragbares Nutzungsrecht an den Ergebnissen des Audits zur internen Verwendung.

(2) Der Anbieter verpflichtet sich zur Vertraulichkeit hinsichtlich aller im Zuge der Vertragsdurchführung erhaltenen Informationen.

 

§ 10 Datenschutz

(1) Die Verarbeitung personenbezogener Daten erfolgt gemäß DSGVO und wird in der Datenschutzerklärung auf https://deinebarrierefreiheit.de/datenschutz näher erläutert.

(2) Der Kunde erklärt sich mit der elektronischen Verarbeitung seiner Daten zur Vertragsabwicklung einverstanden.

 

§ 11 Subunternehmer und Drittleistungen

(1) Der Anbieter ist berechtigt, zur Erfüllung der vertraglich vereinbarten Leistungen geeignete Subunternehmer oder Drittanbieter einzusetzen.

(2) Die Verantwortung für die Qualität und Ordnungsmäßigkeit der Leistungen verbleibt beim Anbieter.

(3) Der Anbieter haftet nicht für Verzögerungen oder Ausfälle, die durch Dritte verursacht werden, sofern diese außerhalb seines Einflussbereichs liegen.

 

§ 12 Höhere Gewalt

(1) Der Anbieter haftet nicht für die Nichterfüllung oder verspätete Erfüllung vertraglicher Verpflichtungen, sofern diese auf Ereignisse höherer Gewalt zurückzuführen sind, die außerhalb des Einflussbereichs des Anbieters liegen (z. B. Naturkatastrophen, Pandemien, Ausfälle von Kommunikationsnetzen, Cyberangriffe, gesetzliche Veränderungen).

(2) In einem solchen Fall ist der Anbieter berechtigt, den betroffenen Teil der Leistung zeitlich aufzuschieben oder vom Vertrag zurückzutreten.

 

§ 13 Teilnichtigkeit / salvatorische Klausel

(1) Sollte eine Bestimmung dieser AGB ganz oder teilweise unwirksam oder undurchführbar sein oder werden, bleibt die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen unberührt.

(2) Anstelle der unwirksamen oder undurchführbaren Bestimmung gilt eine Regelung als vereinbart, die dem wirtschaftlichen Zweck der ursprünglichen Bestimmung am nächsten kommt.

(3) Entsprechendes gilt für Regelungslücken.

 

§ 14 Änderungen der AGB

(1) Der Anbieter behält sich vor, diese AGB jederzeit zu ändern, sofern wesentliche Gründe dies erforderlich machen (z. B. gesetzliche Änderungen, Erweiterung des Leistungsangebots, Anpassung an neue technische Standards).

(2) Änderungen werden dem Kunden in Textform mitgeteilt. Widerspricht der Kunde nicht innerhalb von 14 Tagen nach Zugang der Mitteilung, gelten die geänderten AGB als angenommen.

(3) Auf diese Folge wird der Kunde in der Änderungsmitteilung besonders hingewiesen.

 

§ 15 Erfüllungsort, Gerichtsstand und anwendbares Recht

(1) Erfüllungsort für alle Leistungen aus diesem Vertrag ist der Geschäftssitz des Anbieters.

(2) Für alle Streitigkeiten aus oder im Zusammenhang mit diesem Vertrag ist – soweit gesetzlich zulässig – der Sitz des Anbieters ausschließlicher Gerichtsstand.

(3) Es gilt ausschließlich das Recht der Bundesrepublik Deutschland unter Ausschluss des UN-Kaufrechts (CISG).

(4) Vertragssprache ist Deutsch.